Freundeskreis Bernrieder Park e.V. im Ferienprogramm Bernried

Eine kleine Gruppe Bernrieder Schulkinder nahmen Teil am Angebot des Freundeskreis Bernrieder Park e.V. im Rahmen des Bernrieder Ferienprogramms und verbrachten einen langen Vormittag im Park. Zwei Umweltpädagoginnen aus Bernried begleiteten die Kinder. Die Erzählung der beiden über den gemeinsamen Vormittag ist so animierend, dass wir ihn gerne hier veröffentlichen, um Ihnen, liebe LeserInnen Lust zu machen, vielleicht das eine oder andere mit und ohne Kinder im Park nachzumachen.

„Es ging uns darum, die Wahrnehmung der Kinder in der Natur zu öffnen und zu schärfen und “nebenher” naturpädagogisches Wissen zu vermitteln.

Erstmal haben wir am Dornröschenplatz einen Kreis gemacht und uns alle abgeräuchert (aufmerksam hinriechen) und jede/r durfte sagen, was sie/ er an der Natur mag.

Dann ein Schleichspiel, ein Kind mit verbundenen Augen lauscht, wo die anderen Kinder sind (lauschen, leise sein in der Natur).

Dann ein Versteck- und Laufspiel. Dabei fanden Kinder einen toten Jungvogel (Mönchsgrasmücke). Dieser wurde genau angesehen und beerdigt.

Auch “kahle” Stellen auf dem Waldboden begutachteten wir. Wer hatte hier das Laub weggeschabt? Ja, hier haben Rehe übernachtet.

Dann machten wir uns auf den Weg zu den Fuchsbauten im südl. Teil des Parks entlang des Mittelwegs. Die Kinder sollten Tierspuren suchen, schnell fanden sie die vielen Höhleneingänge und fanden selbständig heraus, welche wohl viel benutzt werden, welche ganz frisch sind, welche nur Notausgänge sind (Blätter weggeschabt, Spinnennetze vor Eingang etc.)

Bei der großen Eiche gegenüber der Fuchsbauten (deren Äste so auffällig Richtung See zeigen, schlugen wir unser Lager aus. Klagende Vogelschreie. Wer könnte das sein? Da flogen zwei Bussarde über die Wiese und gaben die Antwort.

Nach der Brotzeit legten sich die Kinder auf Tücher und wir machten eine Fantasiereise zum “Herz des Waldes”.

Dann ein Fang- und Wissensspiel, Die Antwort auf eine Frage mit “ja” oder “nein” bestimmte, welche Gruppe Fänger war. Wir griffen für die Fragen die besprochenen Themen auf (Name des gefunden Vogels, Lebensweise der Füchse, etc.).

Auf dem Rückweg gingen wir einen “Geheimpfad” durch ein ausgetrocknetes Flussbett. Alle gingen schweigend, lauschend und beobachtend hintereinander. Wir fanden Rehspuren in der noch nassen Erde und wieder Rehschlafplätze, die die Kinder selbständig erkannten.

Wir haben das Gefühl, es ist tatsächlich gelungen, den Kindern die Natur und den Park ein bisschen näher zu bringen. Sie sind eingetaucht ins direkte Erleben, Bestaunen, Sichverbinden.“

Wir freuen uns, wenn uns auf diese Art gelingt, schon bei den Kindern eine nachhaltige Verbindung zum Bernrieder Park und seine Besonderheiten zu schaffen. Ausdrücklich möchten wir uns bei den zwei Betreuerinnen Franka und Veronika für die tolle Umsetzung bedanken.

Barbara Eder

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