Wilhelmina Busch wurde als 13. Kind des aus Deutschland stammenden amerikanischen Brauereibesitzers Adolphus Busch und seiner Frau Lilly, geb. Anheuser, in St. Louis am Mississippi geboren.
Sie heiratete den württembergischen Reserveoffizier und Hopfenhändler Eduard Scharrer. 1911 machte das Paar einen Jagdausflug an den Starnberger See. Bernried wurde ihre Heimat. Ab 1914 kaufte sie nach und nach den Besitz des Freiherrn August von Wendland.
Zum Riesenbesitz von Wilhelmina und ihrer nach und nach drei Ehemänner (Eduard Scharrer, Dr. med. Carl Borchardt, schließlich der US-Generalkonsul Sam Woods) gehörten letztendlich ein Drittel der gesamten Bernrieder Gemeindeflur, nämlich der Höhenrieder und der Bernrieder Park, zwei landwirtschaftliche Hofgüter (das Hofgut Bernried und das Gut Adelsried) mit prämierten Zuchtviehherden, Reit- und Kutschpferden sowie exklusiven Automobilen, dazu mehrere Häuser und das Parkhotel in München sowie ein eigenes Schiff auf dem Starnberger See.
Kurz vor dem zweiten Weltkrieg 1937 erbaute sie noch das Schloss Höhenried, der letzte Schlossneubau in Bayern, und stattete es mit teuersten Antiquitäten aus.
Nicht zuletzt um der Teilenteignung als Großgrundbesitzerin nach dem Krieg zu entgehen, brachte sie den etwa 80 ha großen Bernrieder Park in eine Stiftung ein, und stellte damit den Park – nach ihrem Tod – “für alle Zukunft der Allgemeinheit zur Erholung” zur Verfügung. Der Höhenrieder Park mit der Klinik Höhenried gehört mittlerweile der Deutschen Rentenversicherung. Das Gelände des 1998 errichteten Buchheim Museums verbindet heute den nördlich gelegenen Höhenrieder Park mit dem Bernrieder Park.
Nach einer – wohl missglückten – Operation verstarb Wilhelmina Busch-Woods mit 68 Jahren 1952 in München. Ihr Grabmal liegt im Höhenrieder Park am Ufer des Starnberger Sees. Neben ihr ist auch ihr letzter Ehemann, Sam Woods, begraben.
In dem Buch “Die Dollarkönigin vom Starnberger See” von Peter Wiede wird ihr Leben im Detail nachgeschrieben.
>> Artikel zu Wilhemina Busch-Woods und ihrem Leben im Spiegel
>> Artikel zu Wilhelmina Busch-Woods und Schloss Höhenried in der Süddeutschen Zeitung
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