Geschichte des Parks

Der Bernrieder Park gehörte ab dem 11. Jahrhundert bis zur Säkularisation zum Besitz des Bernrieder Klosters der Augustiner-Chorherren. Nach verschiedenen Besitzerwechseln kaufte August von Wendland, bayerischer Gesandter am französischen Hof, 1852 den gesamten ehemaligen Klosterbesitz. Er ließ von 1853 bis 1863 durch den Münchener Oberhofgärtner Carl Effner und dessen Sohn Carl-Josef von Effner den südlich des Klosters gelegenen Park im Stil eines Englischen Landschaftsparks mit einem reizvollen Wechsel von Wiesen, Buschwerk und Solitärbäumen planen und gestalten. Durch angelegte “Sichtfenster” wurden Blicke auf den See und die Alpenkette frei.

1914 erwarb Wilhelmina Busch, 1884 als 13. Kind geborene jüngste Tochter des Mitbegründers der heute weltberühmten Anheuser-Busch-Brauerei in St. Louis/USA, von der Familie von Wendland – neben anderen Ländereien – das Hofgut Bernried, 1941 auch den Park. Die im südlichen Bereich des Parks am Seeufer gelegene Fischerhütte ließ sie zum sog. Teehaus umbauen, das heute noch besteht und vermietet ist.

Im Höhenrieder Park, nördlich von Bernried, liegt ihr 1937 erbautes Schloss, das ihr als Wohnsitz diente.

1949, zwei Jahre vor ihrem Tod, brachte Wilhelmina Busch-Woods, den südlichen Teil ihres Besitzes als Park in eine “öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts” ein, um ihn “als einzigartiges Naturdenkmal den kommenden Generationen in seiner Eigenart und Schönheit zu erhalten”.

Der Park steht seit 1959 unter Landschaftsschutz und ist seit 1992 in die Denkmalliste (siehe Bayerischer Denkmalatlas) aufgenommen.

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